Die Prämenopause beginnt oft früher, als viele denken – meist zwischen Mitte 30 und Anfang 40. Dein Zyklus läuft in dieser Phase zwar noch regelmäßig, doch die Hormonproduktion verändert sich schleichend. Vor allem das Progesteron sinkt zuerst, während das Östrogen noch weitgehend stabil bleibt. Diese feine Verschiebung im Gleichgewicht kann sich deutlich bemerkbar machen: Viele Frauen spüren stärkeres PMS, plötzliche Stimmungsschwankungen, unruhigen Schlaf, empfindlichere Haut oder Wassereinlagerungen. Nicht selten werden diese Veränderungen als „nur Stress“ abgetan – tatsächlich sind es oft die ersten Vorboten der hormonellen Umstellung.
Östrogen und Progesteron beeinflussen fast jedes Körpersystem: Schlaf, Stimmung, Haut, Nerven, Verdauung. Wenn Progesteron zurückgeht, verliert der Körper seine natürliche „Beruhigungs- und Stabilisierungskraft“. Kein Wunder, dass Nervosität, Schlafprobleme oder innere Unruhe häufiger auftreten, obwohl Zyklus und Blutungen scheinbar normal sind. Studien zeigen, dass schon kleine Hormonverschiebungen deutliche Effekte haben können – auch wenn Laborwerte offiziell noch unauffällig sind.
Viele Frauen sind überrascht, dass die Prämenopause jahrelang vor der eigentlichen Menopause beginnt. Diese frühe Phase ist deshalb besonders wichtig: Wer die Signale erkennt, kann rechtzeitig Routinen etablieren und damit den weiteren Verlauf positiv beeinflussen.
Good to know: Die Prämenopause ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Prozess, der sich über mehrere Jahre entwickeln kann. Manche Frauen bemerken die subtilen Veränderungen gar nicht, andere spüren deutliche Schwankungen. Wichtig ist: Du bist damit nicht allein – Studien gehen davon aus, dass rund 60 % aller Frauen schon in dieser Phase erste spürbare Symptome erleben.
Tipps/Hacks:
Starte mit Zyklus- und Symptomtracking über 2–3 Monate, um Muster sichtbar zu machen. Achte auf ein proteinreiches Frühstück und eine mediterrane Basisernährung mit Gemüse, Hülsenfrüchten und gesunden Fetten – das stabilisiert Energie und Stimmung. Kleine Bewegungsfenster wie 10 Minuten Spazierengehen oder leichtes Dehnen helfen, Stoffwechsel und Nervensystem zu regulieren. Auch Stressabbau ist entscheidend: Atemübungen, kurze Pausen oder Journaling können deine innere Balance stärken. Abends wirken Rituale wie Lesen, Kräutertees (z. B. Lavendel, Passionsblume, Melisse) oder Licht dimmen unterstützend beim Einschlafen.
Fazit: Die Prämenopause ist wie ein leiser Vorläufer der Wechseljahre. Wenn du die Signale deines Körpers ernst nimmst und früh Routinen etablierst, kannst du Unsicherheit in Klarheit verwandeln – und eine starke Basis für die kommenden Phasen schaffen. Kleine, kontinuierliche Schritte machen den größten Unterschied und helfen dir, dich langfristig stabil und energiegeladen zu fühlen.